№ 37,  Mo.01.08.2022 - Mi.03.08.2022, Toau

Diese 22 sm lange Strecke von Fakarava Nord zum SE-Pass des benachbarten Atolls TOAU war sicher seglerisch perfekt – wie auch das Wetter mit strahlendem Sonnenschein und rd. 18– kn (rd. 5 Bft.) raumen Wind. Beide Pässe durchfuhren wir zum besten Zeitpunkt und passender Strömung segelnderweise. Danach entspanntes Dahingleiten mit bis zu 7,5 kts bis zu einem perfekten Ankerplatz gleich hinter dem Pass.....Was will man mehr ?

Am folgenden Tag erkunden wir die nahe gelegene Palmeninsel und genehmigen uns köstliche Kokosnüsse ... Mittagspause und dann Schnorcheln im kleineren Nachbarpass. Natürlich erstmal abchecken wie das so mit der Strömung passt – man will ja nicht ins Meer gesogen werden – und dann hinein ins Blaue .... Nicht zu fassen ! Drei riesengroße Mantas gleiten , nein  schweben unter uns durchs Wasser, nehmen neugierig Notiz von uns, neigen sich elegant in die Kurve und entschwinden langsam in die blaue Tiefe.    Was für ein Erlebnis !!


Der Weg bis zur Anse Amyot ist nicht weit. Gerade richtig für ein entspanntes Segeln. Nur 2 Boote da und wir können uns die  Ankerboje frei aussuchen.

 Da sind wir nun.   Es fühlt sich an, als wären wir nachhause gekommen...Was hat sich wohl verändert?  Was ist noch so einfach paradiesisch geblieben wie beim letzten Besuch?

Leider sind Valentine und Gaston nicht da. Aber die Nachbarn haben gewechselt und die Rolle von Gastgebern übernommen. Ihr damals  doch recht schäbiges Grundstück haben sie hübsch hergerichtet und ausgebaut. Sie beherbergen nunmehr auch Gäste, die sie von Fakarava herüberbringen und ihnen ein paar Tage das Südseeleben bieten... einschließlich Südseeküche versteht sich. Wir schließen uns diesen Gruppen gern an und genießen für kleines Geld Poison Cru (roher Tunfisch in Kokos-Limetten-Sahne), Fischfilet im Kokosmantel, Filet vom Papageifisch, Seeschnecken in Kräuterbutter, ein kleines Stück Minipizza und einen Pudding als Abschluss. Es fehlte nur der Esspresso... den machen wir dann an Bord selbst....“Oh, what a night“


Leider sind Valentine und Gaston nicht daheim und auch in den nächsten Tagen ist nicht zu erwarten, dass sie zurück sind bevor wir abreisen. Aber ich bin doch neugierig, was sich so auf deren Grundstück so getan hat; leider überhaupt nichts. Man muss leider sagen, sie haben wohl aufgegeben, etwas weiterzuentwickeln. Aber das ist eine deutsche Wahrnehmung. Die Bilder sprechen aber eine deutliche Sprache. Es gibt auch keine Fischfalle mehr. Vielleicht aber musste sie abgeschafft werden, weil nun auch Toau zu dem neuen großen Biosphärenreservat der Tuamotus gehört.

Die Nachbarn haben die Rolle von Gastgebern ganz übernommen – und das in großartiger Weise. So sind wir froh, dass wir die Gelegenheit ergriffen haben bei den Nachbarn solch ein tolles Essen zu  genießen.


Aber eins steht weiterhin fest: Dieses Barriereriff ist das schönste Schnorchelrevier, das ich kenne. Man schwebt, „fliegt“ durch ein riesiges, überdimensioniertes Seewasseraquarium! Gesunde Korallen in strahlenden Farben und bizarren Formen bilden die Kulisse, in denen sich die schönsten Korallenfische tummeln. Kaum zu beschreiben ihre Farben, Formen und Verhaltensweisen. Manchmal erscheinen überraschend größere Vertreter von Schwarz – und Weißspitzenhaie auf, die neugierig ihr Revier kontrollieren ... Ein junger Napoleon brummelt vorbei, erschreckt sich und zischt ab ... Eine Muräne fletscht ihre spitzen Zähne und zieht sich doch lieber in ihre sichere Höhle zurück ... Ein Adlerrochen „fliegt“ majestätisch vorbei ... Große Zahnbarsche verteidigen ihr Revier und eine große Gruppe fantastisch bunter Papageifische sucht die kranken Korallenstellen ab, beißt das Schlechte mit ihren schnabelförmigen Mäulern heraus, schluckt, filtert das Essbare heraus und scheidet Korallensand in großen Wolken gleich wieder aus und wandert ihrem Führer folgend weiter..... Man kann sich nicht satt sehen!