№ 47, Mo. 05.09.22 - Sa. 10.09.22, Bora Bora

Nur noch Tanken und etwas Einkaufen In Uturoa – nach Papeete sicher die wichtigste Stadt in Fr.Polynesien. Von hier aus starten auch die Charteryachten von Moorings/Sunsail zu einem Traumsegelurlaub - der Preise wegen meist mit großer Crew. Ihr erstes Traumziel heißt sicher Bora Bora. Diese liegt ja nur ca. 30 sm westlich und ist von Uturoa aus schon zu sehen.

Leichter Wind, wenig Welle, Sonnenschein; was will man mehr? Bei solcher Bummelei wären wir fast zu spät am Pass angekommen. Aber kein Problem: die letzte Strecke entlang des Riffs  “verkürzt“ der Dieselmann und schon sind wir durch den weiten Pass, schleichen uns zu einem guten Ankerplatz auf einer Sandbank neben der tieferen Fahrrinne. Genau hier habe ich seinerzeit mit der Bora geankert.

Die Sonne versinkt, es dämmert in den schönsten Pastellfarben, Sterne erscheinen und der Ankerschluck mundet. Danach köstliches Dinner vom Meisterkoch Patrick ....Gute Träume! ...

Am nächsten Tag verholen wir uns in eine wind – und lärmgeschütztere Bucht. Hier und an weiteren begrenzten Plätzen hat man Ankerbojen ausgelegt, um die Seglerflut zu steuern und den Meeresboden zu schonen. Am nächsten Morgen kommt der entsprechende Beauftragte und kassiert für 2 Nächte rd. 80€ !!! ... Dafür nimmt er auch unseren Müll mit ...   Ja, wir tragen auch zu den Problemen bei, die solche Touristenparadiese auch zu bewältigen haben! Schande auch auf uns!

Die folgenden Tage schauen wir uns die Trauminsel vom Boot aus an. Immer im Blick ist der schöne, signifikante Bora Bora - Berg, die einzelnen Dörfer und Hotels an der Straße und die kleinen Motus auf der Riffseite. Dort wurden sicher die Traumhotels mit den Bungalows über dem türkisen Wasser „erfunden“. Ich habe den Eindruck, dass mittlerweile alles damit zugebaut ist. Ein Vergleich der Prospektbilder von 2017 zu heute bestätigt dies. Außerdem scheinen die Anlagen ziemlich leerzustehen. Bei einem dieser Resorts wird Schnorcheln im Korallengarten angeboten. Ein Wassertaxifahrer klärt uns auf: „Ja, Schnorcheln kann man da. Man muß aber bezahlen und darf dann in dem Käfig schwimmen und die dort eingeschlossenen bunten Fische bewundern“ grinst er. Nicht weit davon finden wir doch noch eine gute Schnorchelstelle mit großen, kugelförmigen Korallenkissen und interessanten Kanälen zum Durchtauchen ... aber wo sind die Fische? Auch von den versprochenen Mantas in „Manta-City“ keine Spur ... aber viel Schwebstoffe (Plankton?) im Wasser....

Eine Gruppe Jetskis braust lärmend vorbei und juchtst ...

Für uns ist Bora Bora auch Port of Entry, d.h. hier müssen wir aus Französisch Polynesien aus klarieren. 2 Tage und 10 Formulare dauert das, bis die Bürokratie befriedigt ist. Die Formulare bringen wir zur Post und schicken sie nach Papeete und 2 Tage später bekommen wir unseren Ausreisestempel in den Pass. Die junge französische Polizistin wundert sich, dass ein trockenes Stempelkissen nur schlechte Stempelabdrücke ergibt ... aber die Uniform steht ihr.

Wir feiern unseren Abschied im Bora Bora Yachtclub mit Pina Colada zu Sundownerpreisen.