№ 29,  Fr. 01.07.22, Tahiti

Das wollte ich ja schon immer wissen: “Wie sieht Tahiti eigentlich in seinem bergigen Inneren aus ?“. Eine gestrichelte dünne Linie auf den Karten deutet ja an, dass es möglich ist einmal quer durch die Berge zu kommen. Die Autoverleiher untersagen eine solche Tour generell. Es bliebe ein Mountainbike (viel zu anstrengend) oder zu Fuß (zu weit) oder aber man bucht eine geführte Tour mit einem Geländewagen. ...Das taten wir dann auch....

Die Anfahrt zum Pampenoo – Tal ging zunächst über die normale, verkehrsreiche Hauptstraße und dann hinein in eine unbefestigte, mit vielen großen Schlaglöchern und tiefen Pfützen. Schon hier würde ein „normaler“ Autofahrer wieder umkehren.

 

Diese Straße/Piste wurde hauptsächlich für den Bau von Anlagen zur Stromerzeugung durch Wasserkraft gebaut. Ein großer Aufwand, mit zahlreichen Staubecken, Speicherbecken, Turbinenanlagen, Stromleitungen für die nur 9% Energie des jährlichen Bedarfs der Insel. Der „Rest“ muss leider durch Diesel gedeckt werden.

 

Zum Mittagessen erreichten wir holpernd und schaukelnd den großen Hauptkrater der Insel. Das dortige Relais de la Maroto hat sicher schon bessere Zeiten erlebt, aber das Essen war „einwandfrei“ (Honecker).

 

Die danach folgende Fahrt war dann wirklich abenteuerlich! Es gab Saumpfade gerade so breit wie das Auto, glitschige Abschnitte mit 20 % Gefälle, und einen engen Tunnel, mit dem man den Kraterrand durchstoßen hat, um auf die Außenseite des Kraters zu kommen. Dieser Rand war beidseitig so steil, dass man sogar die bis hierhin über Masten geführten Stromleitungen unterirdisch verlegen musste. Nach dem Tunnel tat sich das nach Süden öffnende Tal auf. Weiterhin ein glitschiger Weg mit Spitzkehren, wo der Fahrer mehrmals zurücksetzen musste, um sie zu nehmen. An dieser Strecke lag auch der einzige natürliche See der Insel. Er wird selbstverständlich auch als Wasserreservoir genutzt; wie auch der künstliche Grüne - und der Blaue Stausee am Wege.

 

Danach ging es leichter über eine breite Schlaglochstrecke bis wir durchgeschüttelt endlich die stark befahrene Inselringstraße erreichten. Aber bis „Nachhause“ war es doch noch weit und kalt im strömenden Regen.

Aber es war ein tolles Erlebnis und ... „Gern denke ich an den schönen Tag zurück.“